Rainer-Gross-Preis 2010

RGP Ulla Gross, Aaron Lechtig, Angela Cespedes

Dr. Ursula Gross, die Witwe des Namensstifters, überreicht den Rainer-Gross-Preis an Aaron Lechtig; im Hintergrund die zweite Preisträgerin Angela Cespedes

Lösungswege zur Bekämpfung des Welthungers

Rainer-Gross-Preis 2010 geht an Ernährungswissenschaftlerin und Arzt

Die Hildegard-Grunow-Stiftung hat den Rainer-Gross-Preis dieses Jahr am 25.09. im Rahmen des II World Congress of Public Health Nutrition in Porto, Portugal an Angela Céspedes und Aaron Lechtig vergeben. Beide Preisträger haben in Peru und Panama unabhängig an parallelen Projekten gearbeitet, deren Ziel es ist, die Prävalenz von Fehl- und Unterernährung durch die Integration von Ernährungsprogrammen in bestehende kommunale und soziale Netzwerke zu reduzieren. Die Ernährungswissenschaftlerin Angela Cespedes vertritt das Word Food Programme in Mittelamerika, der Arzt Aaron Lechtig ist der amtierende Präsident der International Agency for Food Safety and Nutrition.

Der Rainer-Gross-Preis ist ausgeschrieben für innovative Ideen und Projekte, die zu einer Verbesserung der Ernährungs- und Gesundheitssituation in Ländern der Dritten Welt führen. Dr. Rainer Gross war bis zu seinem frühzeitigen Tod im Jahre 2006 Leiter von Ernährungsprojekten der UNICEF. Zuvor hatte er als Vertreter der GTZ in Indonesien, Peru und Brasilien gelebt. Dort hat er die Aufklärung des Zusammenhangs zwischen der adäquaten Versorgung mit Mikronährstoffen und der Gesundheit sowie der geistigen und körperlichen Entwicklung von Kindern maßgeblich vorangetrieben. Zugleich gelang ihm durch Einführung zahlreicher Neuerungen die Mikronährstoffversorgung in diesen Bevölkerungsgruppen zu verbessern.

Die in München ansässige Hildegard-Grunow-Stiftung hat sich zum Stiftungsziel gemacht, die Entwicklung von Lösungswegen für die einzelnen Facetten des Welternährungsproblems auf breiter Ebene zu fördern. So unterstützt sie Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Ernährungs- und Lebensmittelforschung, Ernährungsmedizin sowie Ökologie und biologischer Ressourcenwahrung, der Molekularbiologie und Physiologie. Insbesondere fördert sie anwendungsnahe Projekte mit Relevanz für die ernährungsbezogenen und ökologisch-biologischen Probleme der 3. Welt, sowie die Unterstützung der Ausbildung von Nachwuchskräften und lokaler Kapazitätsbildung für die Forschung auf den vorgenannten Gebieten.

Der Rainer-Gross-Preis wird alle zwei Jahre verliehen, 2010 zum ersten Mal, turnusgemäß wieder im Jahr 2012.

Veröffentlichungen im Food and Nutrition Bulletin

FNB(2011)32:171-180: Publikation Cespedes

FNB(2009)30:37-48: Publikation Lechtig

FNB(2011)32:169-170: TributeRainerGross2010

Bericht zur Preisverleihung in Nutriview

Nutriview 2011/1: Rainer Gross Award 2010