Adipositas führt zu chronischen Entzündungen und letztlich zu einer Eisenumverteilung im Sinne einer Entzündungsanämie. Mit der weltweit fortschreitenden Ausbreitung der Adipositas und der zunehmenden Einsicht in die negativen Konsequenzen dieser Pandemie für die Häufigkeit von Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen gewinnt dieser Zusammen- hang zunehmend an Bedeutung. Selbst in einem armen Land wie Guatemala überholt die Prävalenz der Adipositas inzwischen die der ernährungsbedingten Mangelerscheinungen. Um hier einen orientierenden Einstieg zu schaffen, hat die Stiftung zunächst 3 Übersichten zu der Verzahnung der Pathomechanismen von Adipositas und Entzündungen und von beiden mit den Mechanismen der Eisenhomoeostase zusammengestellt. Zudem wurde eine Studie an zwei murinen Entzündungsmodellen durchgeführt. Um in entsprechenden Untersuchungen Ausmaß und Lokalisation der Körperfettverteilung in Guatemala zu ermitteln, setzen wir die Impedanzmethode ein (body impedance analysis = BIA). Dabei macht man sich zu Nutze, dass sich der elektrische Widerstand in verschiedenen Geweben in Abhängigkeit von ihrem Elektrolytgehalt unterscheidet und z.B. im Fettgewebe höher liegt als in der Muskulatur. Durch Messung dieser Unterschiede kann man den Fettanteil in den verschiedenen Teilen des Körpers messen (SECA). Die Stiftung hat zwei solche BIA-Geräte der Firma SECA erworben und in Guatemala Personal in seine Nutzung einweisen lassen.
Das Ziel eines der Projekte ist, zunächst Häufigkeit, Ausmaß und Lokalisation der Adipositas im Körper in verschiedenen Regionen Guatemalas zu ermitteln und dann in einem zweiten Schritt den Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Adipositas und den entsprechenden Auswirkungen auf die Indikatoren für Entzündung und Eisenstoffwechsel zu erfassen. Wenn die Ergebnisse günstig sind, wäre im Anschluss denkbar, den Einfluss von Gewichtsreduktion auf diese Indikatoren zu untersuchen.
Ein zweites Projekt soll sich um die Erfassung und ggf. die Veränderungen des Hydratations- status drehen. Das kann für Dialysepatienten von Interesse sein, aber auch für die Untersuchung, ob die Flüssigkeitszufuhr in verschiedenen Segmenten der guatemaltekischen Bevölkerung ausreichend ist.
Die komplette Referenz erscheint bei Mausklick
R25: Iron metabolism in obesity: How interaction between homoeostatic mechanisms can interfere with their original purpose. Part I: Underlying homoeostatic mechanisms of energy storage and iron metabolisms and their interaction R26: Iron metabolism in obesity: How interaction between homoeostatic mechanisms can interfere with their original purpose. Part II: Epidemiological and historic aspects of the iron/obesity interaction I52: The growth attainment, hematological, iron status and inflammatory profile of Guatemalan juvenile end-stage renal disease patients